Seit rund eineinhalb Jahren ist Hemnaz Akyildiz nun als Sportlicher Leiter bei GWE im Amt. Zur Winterpause erklärt er, wie es dazu kam, dass er diese Position nun besetzt und zieht ein Fazit zu seiner zweiten Saison: „Eigentlich sollte ich den damaligen Sportlichen Leiter, Michael Blum, nur unterstützen. Als er dann weg war, saß ich plötzlich alleine auf dem Posten. Da ich ein Typ bin, der sein Wort hält wenn er etwas verspricht, war ich dann der auf einmal Sportlicher Leiter von Grün-Weiß Erkenschwick.

Am Anfang wurde mir etwas schlecht, wir hatten so viele Baustellen im Verein. Sowohl unsere U19 als auch U17 waren personell stark unterbesetzt, sodass wir keine Möglichkeit hatten unsere A-Jugendlichen hochzuziehen.Das hat dann auch schon mal zu der ein oder anderen Reiberei zwischen den U17- und U19-Trainern und mir geführt. Da ich ein Typ bin der schlecht verlieren kann, habe ich bis zum Schluss an den Klassenerhalt geglaubt.

Großes Glück hatten wir dann, als wir diesen absolut fußballverrückten Timo „Ossi“ Ostdorf als Trainer für unsere Erste gewinnen konnten. Er hat einen großen Beitrag dazu geleistet, dass wir uns aktuell auf einem Aufstiegsplatz befinden. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis und sind nahezu täglich im Austausch. Neben Ossi arbeiten aber auch ganz viele andere daran, dass wir so harmonisch und erfolgreich sind. Das fängt im Kiosk an, geht über die Vorstandsmitglieder bis hin zu den Trainern, Betreuern und Physios. Auch unser Team von Fußballern harmoniert sehr gut, wir haben eine gesunde Altersmischung und eine sehr gute Diversität an Charakteren, die unsere Mannschaften lebendig machen. Einen großen Anteil an dieser heterogenen Truppe haben unsere Neuzugänge, die sich alle super integriert haben und sich sehr wohl bei uns im Verein fühlen.

Ein Weihnachtsgeschenk haben wir uns mit der Verpflichtung von Ertan schon selbst gemacht, der Kontakt zu ihm ist nie abgebrochen, wöchentlich haben wir geschrieben oder telefoniert. Ertan ist ein Grün-Weißer Junge durch und durch, schon als er vor zwei Jahren bei uns spielte hat er als Führungsspieler einen super Job gemacht. Nicht weniger erwarten wir jetzt von ihm, vor allem unsere jungen Spieler können unter ihm wachsen und von ihm lernen.

Ich glaube, niemand hat mit so einem Aufwind gerechnet und dass wir nur zwei Niederlagen einstecken mussten. Das Ganze funktioniert aber nur durch harte Arbeit! Gerade als Sportlicher Leiter hat man nie frei, ist viel auf anderen Sportplätzen unterwegs, führt Gespräche oder telefoniert viel.“

Auf die Frage, was am letzten Spieltag passierte, antworte Hemi ohne zu zögern: „Aufstieg! Ich denke an nichts anderes. Wenn wir alle daran glauben und weiterhin vom Verletzungspech verschont bleiben, dann schaffen wir das auch.“