Gegen den Tabellendreizehnten war es auf dem Papier schon im Vorfeld eine recht eindeutige Sache, doch die Waltroper konnten zwei ihrer letzten vier Spiele gewinnen und zeigten auch heute, dass der Tabellenplatz nicht immer mit der Leistung übereinstimmen muss. In der zehnten Minute traf Emircan Seymen zum 1:0 aus Sicht der Gäste, doch die Hausherren waren in der Anfangsphase auf Augenhöhe mit den Fröschen, konnten sich oft durch die schwache Abwehr der Mannschaft von Tim Ostdorf durchdrücken und zum Abschluss kommen, forderten Özcan Özyer mehrfach in der Anfangsphase. In der achtzehnten Minute konnten sie ihn dann auch, höchstverdient, überwinden und zum 1:1 ausgleichen. Im Verlauf entwickelte sich ein Spiel mit guten, teilweise hochkarätigen Chancen auf beide Seiten, in der 31. Minute standen die Hausherren alleine vorm Tor der Frösche, hatten Özyer schon überwunden, schossen aber drüber – das muss man auch erstmal so schaffen. Auf der anderen Seite war es dann Emin Kara, der die Gäste wieder in Führung brachte (38.).

Nach dem Seitenwechsel bot sich ein ähnliches Bild wie auch schon im ersten Durchgang: Die Abwehr der Grün-Weißen wackelte oft, doch die Waltroper trafen das Tor nicht. In der 62. Minute kam Ertan Temel für den heute nicht gefährlichen Muhammed Salman auf den Platz, konnte mit einigen Chancen  überzeugen, doch auch er hatte es schwer gegen Tim Krohe im Tor der Hausherren, der mit einigen guten Paraden seinen Vorderleuten half. In der 70. Minute konnte Mehmet Kilicarslan das zu dem Zeitpunkt nicht unverdiente 3:1 erzielen, ehe Emin Kara in der 87. Minute mit seinem Treffer zum 4:1 Endstand endlich entschied.

Timo Ostdorf war mit der Leistung seiner Mannschaft nicht wirklich zufrieden, freute sich aber über die drei Punkte: „Wir haben uns das heute selbstverschuldet schwerer gemacht, als es eigentlich sein musste, gerade in der ersten Halbzeit haben wir nicht als Kollektiv verteidigt und uns dadurch oft in Schwierigkeiten gebracht. Dennoch würde ich sagen, der Sieg war nicht unverdient, das Wichtigste sind die drei Punkte. Dennoch ärgert es mich, dass wir nicht das umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten und was wir auch können.“

Zweite – SV Borussia Ahsen 2

Im Spiel der Zweiten konnten die Gäste früh in Führung gehen, bereits in der fünften Minute klingelte es im Kasten von Julius Becker. In der 30. Minute konnten die Gäste auf 2:0 erhöhen und nur eine Minute später auf 3:0. Wieder eine Minute später verkürzte Ismail Korkmaz auf 1:3 aus Sicht der Frösche. Zum Ende der Ersten Halbzeit musste das Spiel jedoch abgebrochen werden, da Schiedsrichter Andreas Hagedorn nach einem Zusammenprall mit einem Ahsener Spieler verletzt am Boden liegen blieb und nicht mehr weiter pfeifen konnte. Gute Besserung an dieser Stelle, Charly!